Wir fahren in die Fränkische Schweiz

Mein Frauchen packt wieder einmal die Koffer und ich passe gut auf, dass sie nichts Wichtiges von meinen Schätzen vergisst, denn das ist das Zeichen, dass wir wieder in den Urlaub fahren. Doch wohin geht es diesmal? Kann ich mich dort nach Herzenlust austoben oder bin ich ständig an der Leine? Jedenfalls packt Herrchen die Koffer und Taschen ins Auto. Vormittags geht die Fahrt los. Frauchen meint, daß wir diesmal nicht so lange fahren, mal sehen, ob wir bald am Ziel sind. Ich fahre ja gerne mit Herrchen und Frauchen in den Urlaub, dort gehen wir nämlich unheimlich viel spazieren, was zu Hause für meinen Geschmack zu wenig passiert. Mittagessen gibt es aber noch im Auto und am Nachmittag kommen wir endlich an.

 

Wir haben eine schöne Ferienwohnung bei Familie Neubig in Nankendorf. Das ist ein Stadtteil von Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz, was ihr vielleicht auch kennt. Wie immer, wenn Frauchen ein Ferienquartier heraussucht, liegt das Haus am Ortsrand, von wo aus wir ohne mit dem Auto zu fahren, schöne Spazierwege finden. Abends sind wir meistens direkt in Nankendorf ins Gasthaus essengegangen. Dort gab es guten Fisch und auch gute Fleischgerichte, die Herrchen und Frauchen schmeckten. Oft sind wir auch an der Nankendorfer Aukapelle vorbeigegangen, die über unserem Haus im Wald war.

 

Einmal sind wir auch nach Waischenfeld gefahren, haben uns die Burg mit dem Wehrturm, den die Leute „Steinerner Beutel” nennen, angesehen. Der Steinerne Beutel ist übrigens das Wahrzeichen von Waischenfeld. Die Altstadt ist eng ohne große Bürgersteige und mit für meine Vorstellung viel Verkehr. Aber wenn ich den Verkehr mit dem Berliner Verkehr vergleiche, ist eigentlich gar nichts los. Viel schöner sind da die Mühlenbäche mit den Mühlrädern an den vielen Mühlen.

 

Was mir weniger gefiel ist, dass ich nicht mit in die Tropfsteinhöhlen konnte. So musste ich zweimal zu Hause bleiben, denn Frauchen und Herrchen wollten unbedingt in die Sopienhöhle und in die Teufelshöhle. Frauchen und Herrchen waren zwar begeistert von diesen schönen Höhlen, aber für meine Füße wären die Metallgitterstege nicht geeignet. Wenigstens ist Frauchen mit mir vorher und nachher in den nahen Wald gegangen. Die Binghöhle haben sie sich dann nicht angesehen, denn ich sollte ja nach Möglichkeit alle Unternehmungen mitmachen.

 

Wir sehen uns eine Kleinstadt an

Die Häuser sind hier direkt an die Felsen gebaut.

Auf der anderen Straßenseite von der Sophienhöhle ging ein Weg vom Parkplatz aus in die Ludwigshöhle. Die ist nur ein paar Meter für Besucher begehbar, aber dafür konnte ich da mit rein, was ich auch gerne tat. Es war feucht, dämmerig und kühl in der Höhle und es roch nach jeder Menge Menschenspuren.

Frauchen wollte auch noch in das Felsendorf Tüchersfeld. Dort ist das Fränkische Schweiz Museum. Frauchen dachte, dass sie dort die Häuser von innen sehen kann, die einfach in die Felsen gebaut sind und dadurch eine Hauswand ausgespart wurde. Leider waren die Wände alle verkleidet, damit man überall Tafeln und Bilder anbringen konnte. Deshalb haben wir uns das Museum nur von außen angesehen, Frauchen war etwas enttäuscht und ich glücklich, denn so konnten wir den Rest des Tages zusammen verbringen.

Überhaupt war die Landschaft wirklich schön, die Mühlenbäche, die Felsen mit den vielen Löchern und Höhlen und die vielen Mühlen, die ein Mühlrad noch laufen ließen. Aber wir müssen auch mal wieder zu Hause nach dem Rechten sehen, dort ist es ja auch schön.

 

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